Verdienstorden des Kaisers von Japan für Shigeko Maeda
Die japanische Regierung hat der 1. Vorsitzenden der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Freiburg Matsuyama e. V., Frau Shigeko Maeda, den Verdienstorden des Kaisers von Japan verliehen. Der „Orden der Aufgehenden Sonne“ wurde ihr am 18. Januar 2018 von Herrn Generalkonsul Tetsuya Kimura, Leiter des Japanischen Generalkonsulats in München, im Rahmen eines Empfangs im Freiburger Rathaus in Anwesenheit von rund 100 geladenen Gästen feierlich überreicht.
Generalkonsul Kimura und Bürgermeister Ulrich von Kirchbach würdigten in ihrer Ansprache die großen Verdienste von Shigeko Maeda um die deutsch-japanische Freundschaft und die bilateralen Beziehungen in den Bereichen Umwelt und Kultur, hier insbesondere um die seit nunmehr 30 Jahren bestehende Städtepartnerschaft zwischen Freiburg im Breisgau und Matsuyama. Die Vorfahren von Frau Maeda waren die Herren des Schlosses von Matsuyama, der spektakulärsten Sehenswürdigkeit dieser Stadt.
Shigeko Maeda zog vor 44 Jahren zusammen mit ihrem Mann Yukiyasu von Kamakura (in der Nähe von Tokyo) nach Freiburg. Yukiyasu Maeda hatte eine Stelle als Cellist beim Orchester des Freiburger Theaters angenommen. Als ausgebildete Dolmetscherin für Englisch und Japanisch fiel Frau Maeda das Erlernen der deutschen Sprache relativ leicht. Um schnell mit Freiburgern in Kontakt zu kommen, gab sie nebenberuflich an der Volkshochschule Ikebana-Kurse. Außerdem ließ sie sich zur Stadtführerin ausbilden. Durch ihre Dolmetscharbeit ergaben sich bald intensive Kontakte zur Stadt Freiburg, insbesondere zur FWTM (Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG). Sie wurde in Folge zur Japan-Beauftragten der Stadt bestellt, ist seither als „Offizieller Partner“ der „Green City-Abteilung“ tätig und kümmert sich vor allem um die deutsch-japanischen Beziehungen im Bereich Umweltschutz. Zusammen mit ihrem Mann betreute sie zahlreiche Umweltfachleute auf Freiburg-Besuch und regelmäßig japanische Austauschstudenten in Freiburg. Letzteres tut sie auch heute noch.
Im Rahmen der von Yukiyasu und Shigeko Maeda initiierten Städtepartnerschaft zwischen Freiburg und Matsuyama, die 1988 vertraglich geschlossen wurde, sind den Maedas viele Kontakte zwischen den Bürgern der beiden Partnerstädte zu verdanken.
Zur Pflege und Vertiefung der deutsch-japanischen Freundschaft wurde 1985 unser Verein, die Deutsch-Japanische Gesellschaft Freiburg e.V., gegründet. Die Maedas zählten zu den ersten Mitgliedern. Infolge der Städtepartnerschaft gab sich der Verein 2001 den Namen Deutsch-Japanische Gesellschaft Freiburg Matsuyama e.V. Frau Maeda setzt sich seither unermüdlich für die Ziele und die Programmarbeit unseres Vereins ein. Seit 2014 ist sie die 1. Vorsitzende.
Zur Lebensgeschichte von Shigeko Maeda, die übrigens Mutter von drei erwachsenen Kindern ist, gehört auch, dass sie sich etliche Jahre um das Wohl des japanischen Restaurants „Basho An“ kümmerte, das sie 1999 zusammen mit ihrem Mann und einigen Investoren gegründet hat.
Die Anregung dazu kam von dem damaligen Freiburger Oberbürgermeister Rolf Böhme. Er meinte, dass man in Freiburg unbedingt ein authentisches Sushi-Restaurant benötige, wenn man schon eine Städtepartnerschaft mit Matsuyama habe.
Frau Maeda sorgte dafür, dass das „Basho An“, das jetzt in der Merianstraße zu finden ist, von Anfang an ein Restaurant mit Niveau war. Es zählt sicherlich zu den besten japanischen Restaurants in Deutschland.
Wir freuen uns mit Shigeko Maeda über ihre Ehrung durch den Kaiser von Japan und gratulieren ihr sehr herzlich zu ihrem Verdienstorden.
Hansjörg Seeh seit 13. Oktober 2017 Ehrenmitglied der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Freiburg Matsuyama e.V.
Die bei der diesjährigen „Jahreshauptversammlung“ unseres Vereins am 13. Oktober 2017 versammelten Mitglieder wählten Herrn Hansjörg Seeh, Erster Bürgermeister a. D. der Stadt Freiburg im Breisgau, einstimmig zum Ehrenmitglied. Herr Seeh nahm die Wahl dankend an und ist damit das erste Ehrenmitglied der Japanisch-Deutschen Gesellschaft Freiburg Matsuyama e.V. Wir gratulieren Herrn Seeh hierzu sehr herzlich und danken ihm für seine fortwährende Unterstützung unseres Vereins mit Rat und Tat.
Herr Seeh hat sein Leben der Sozialpolitik verschrieben. Er war bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2002 gut 35 Jahre auf diesem Gebiet politisch für die Stadt Freiburg tätig. Seit 1967 als Gemeinderatsmitglied (SPD-Fraktion), danach zwölf Jahre als deren Vorsitzender und ab 1988 als Bürgermeister für Jugend und Soziales, ab 1999 als Erster Bürgermeister und Stellvertreter des Oberbürgermeisters. Sein besonderes hauptamtliches und ehrenamtliches Engagement galt und gilt bis heute der AWO (Arbeiterwohlfahrt) Kreisverband Freiburg, deren Vorsitzender er ist. Darüber hinaus war er in Gremien auf der Landes- und Bundesebene der AWO tätig. Heute ist er Ehrenvorsitzender des AWO-Bezirksverbands Baden. Gleichzeitig gilt sein Engagement auch heute noch weiteren sozialen Organisationen, wie z.B. der Bürgerschaftsstiftung Soziales Freiburg.
Für seinen ehrenamtlichen Einsatz und seine Verdienste während 50 Jahren um die Sozialpolitik in Freiburg, aber auch auf Bezirks- und Bundesebene, wurde Herr Seeh im März 2017 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet.
Herr Seeh ist Japan – insbesondere der Stadt Matsuyama – seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden. Als Gemeinderatsmitglied und als Bürgermeister der Stadt Freiburg setzte er sich sehr für die Städtepartnerschaft zwischen Freiburg und Matsuyama ein, die 1988 vertraglich geschlossen wurde. Die deutsch-japanische Freundschaft ist ihm ein besonderes Anliegen. Bei der Begegnung mit japanischen Gruppen in Freiburg unterstützt er unsere Programmplanung und ist ein wichtiger Gesprächspartner. Seine Ehrenmitgliedschaft in unserem Verein ist daher auch für uns eine besondere Ehre.