Der Blick morgens aus dem Fernster verhieß nichts Gutes: Tiefhängende dunkle Wolken und immer wieder ein kräftiger Schauer. Die ganze Nacht hatte es immer wieder geregnet und es sah fast so aus, als ob es den Tag über so weiter machen wollte. Alles andere als gute Voraussetzungen für die Wanderung, die sich die DJG Freiburg-Matsuyama für den 1. August 2020 vorgenommen hatte.
Doch schon auf dem Weg zum Treffpunkt am Bertholdsbrunnen fielen die letzten Tropfen und noch bevor wir mit Straßenbahn, Bus und Seilbahn den Schauinsland erreicht hatten schien die Sonne von einem fast makellosen Himmel. Nach einem kurzen Anstieg war der Schauinslandturm erreicht. Leider war die Aussicht durch ein wenig Dunst getrübt, so dass die Vogesen kaum auszumachen waren. Aber die Aussicht auf Freiburg und die umliegenden Gipfel des Schwarzwaldes war auf jeden Fall sehenswert. Entlang des Skulpturenpfades ging es oberhalb des Engländerdenkmales und des Museumsbergwerkes weiter über den Hofsgrunder Grat zur Halde und von dort zur ersten Pause am Haldenköpfle. Kalte Getränke und Snacks unter Sonnenschirmen lieferten dringend benötigte Abkühlung und frische Energie, der Tag entwickelte sich zu einem wunderbaren Hochsommertag.
Entlang des Sieben Hügel Weges kamen wir zum Notschrei und der Nordic Arena. Biathleten trainierten fleißig für die kommende Saison was nicht zu überhören war. Durch lichten Hochwald ging es weiter bis zur Stübenwasener Hütte, wo uns das wohlverdiente Mittagessen erwartete. Bei strahlendem Sonnenschein ging es weiter in Richtung Sankt Wilhelmer Hütte. Hier begann der anstrengendste Teil der Wanderung: Ohne Schatten musste der Aufstieg zum Gipfel des Feldberges bewältigt werden. Die Gruppe zog gut mit und so erreichten wir gemeinsam den Gipfel. Dank der etwas fortgeschrittenen Zeit hatten wir die Aussichtsplattform fast für uns alleine! Im Laufe des Tages hatte sich die Atmosphäre mehr und mehr geklärt, so dass im Süden die Alpen erkennbar waren, im Norden der Alptrauf und im Westen präsentierten sich der Kaiserstuhl und die Vogesen. Über den Seebuck mit dem Bismarck Denkmal ging es dann zügig dem Feldberger Hof entgegen wo uns ein Linienbus in Empfang nahm. Über Titisee mit der S-Bahn erreichten wir am Abend wieder Freiburg. Ein heißer, anstrengender Tag mit wundervollen Aussichten und einem intensiven Erleben des Schwarzwaldes in all seinen Formen nahm sein Ende.